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8. Siegerlächeln
Einatmen. Ausatmen. Stärke fließt. Berauscht und nun erklarend. Ein Schloss, eine Festung, ein Block. Die Mauern so hoch, so undurchdringlich, so schön stark. Gewappnet der Zukunft. Belehrt durch die Vergangenheit. Nun aktiv in der Gegenwart. Bewusst. Ein Panzer. In ihr und um sie. Gegen jeden, der es wagt, sie zu senken. Gelernt das Schwert zu führen. Weise genug zu wissen, dass sie am Anfang steht, aber entschlossen darin, dass alles zu schaffen ist. Mit Wille und Mut. Scharfen Blickes, kalt fokussierend. Eiskalt. Lächelnd. Kein Verliererlächeln mehr. Brachial. Siegend und stolz. Entgleitend. Dir. Kein Verlust ihrerseits. Sich selbst gefunden und geeredet. Trotz Entwurzelung. Neue Wurzeln geschlagen. Festere, Weitere, Tiefere. Sich den…
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7. Die Sirene
Und wenn sie dich packt mit nasser Hand, hinabzieht in Gottes Land, so ist sie dir noch immer hold, folgst ihr freimütig ohne jegliches Gefolg‘ Und dann des Herzen Schlag dir erlicht. Nicht die Liebe, nur die kalte Hand hat dich erwischt.
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1. Am Fenster
Und funkelnd, blitzend, strahlend schießt mir der feinen Lichter Glanz ins Aug‘. Sitze da am Fenster, doch die Sehnsucht treibt mich raus. Was mag in dieser holden Welt noch Wunderbares schlummern? Mich erretten aus dem Strom der Zeit? Mir mystisch leise neue Wege zeigen? Drum wart‘ ich hier. Die Enge ist nicht mehr Teil von mir. All das ängstliche Zagen macht mich nicht mehr wund. Viel zu groß ist der des Lebens Leidenschaften Durst, der mich durchströmt zu jeder Stund‘. Nur wundern kann ich, wo des nächsten Pfades Ende mir wird kund.
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2. Des Kummers weiche Wogen
Des Kummers weiche Wogen mich so zärtlich grausam überspülen. Lange war’s die Zeit der Ebbe, hat sich sacht und leis um mein Angesicht gelegt, genoss die frische Brise, die des Meeres Weiten mir in meine Welt gelegt. Nun dreht sich der Wind, Gezeiten wandeln sich. Ein Blick nach vorn, nicht zurück. Ach Herz, bleib mir treu. „Das Steuerrad dreh’n! Zurück ans Land!“, ruft die Angst. „Hiss die Segel noch höher“, das Leben. „Mach die Schotten dicht!“, die Angst. Doch so halte ich Kurs und mag der Wind mich ach so ferne leiten, so habe ich doch nur einen einz’gen Wunsch: Herz, bleib mir treu, bleib mir treu. „Herz, bleib mir…
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4. Pause
Jedes Wort schon totgesagt, alles Schall und Rauch, ich habe meine Augen verkauft, für den Preis der ewigen Blindheit.